Samstag, 11. Juli 2009

Neue Ziele / Fröhliches Haldenlaufen


In diesem Blog viele Bilder von meinem langem Lauf am Samstag über die Halden in Bottrop.

Neue Ziele
Man kann sich wirklich nicht auf alle Distanzen in einem Jahr konzentrieren. Im letzten Jahr verbesserte ich alle Kurzdistanzen und der Marathon klappte nicht nach meinem Vorstellungen. In diesem Jahr lag das Augenmerk auf die Marathon-Distanz, wobei nun die Kurzdistanzen nur „durchwachsen“ sind. Da ich mich mit meinen Zehner-Zeiten (zwischen 41 und 42 Minuten) nicht wirklich anfreunden kann, werden sich einige Dinge ab kommender Woche ändern:
Training:
Das „lo-lo-lo“-Rumlaufen hat jetzt langsam mal ein Ende. Zwischendurch war zwar mal ein schnellerer Lauf drin, aber der Rest war mehr ein lockerer Dauerlauf. Man verfällt wirklich leicht in die Phase, wenn man kein Ziel vor Augen hat. Ich glaube so geht es vielen! Man gewöhnt sich schnell daran. Selbst bei den Intervallen hatte ich nicht immer Lust mich zu steigern, sondern gab mich mit langsameren Zeiten wie im Frühjahr zufrieden.
Ein richtiges Ziel fehlt mir momentan! Selbst als ich meinen Trainingsplan für Essen zusammenstellte, dachte ich: Mit den 3:17 hast Du ja schon ein gute Zeit, also Du musst ja nicht unbedingt noch mal dieses Jahr an diese Marke komme. „Bull-Shit“ – ich brauche ein Ziel, ich will ein Ziel und das stelle ich mir hiermit:
Ziele für Herbst 2009: Marathon 3:15 Std. / 10 km 39:50 Min. / Halbmarathon 1:30 /
Die Zehner-Zeit möchte ich erreichen nach meinen Marathons im Herbst und hoffe da ein wenig von dem intensiven Training zu profitieren. Es geht nicht alles: Auf den Halbmarathon und den 5er wird sich dieses Jahr nicht mehr konzentriert. Wobei ich gegen Ende des Jahres noch einmal einen Versuch starten werde, um an die 1:30 herankommen. Im nächsten Jahr geht es wieder öfter an diese Marke und in Venlo 2010 soll die Marke geknackt werden.

Ab dem 20.07. beginnt mein Marathon-Training mit einem Trainingsplan für die 3:15. Nebenbei wird 2 mal die Woche Krafttraining bei Schipper ausgeübt. Auch hier lief die letzten Monate nichts. Mein Rücken wird sich sicher auch darüber freuen. Auch mit Übungen welche meine Osteoporose nicht verschlimmern soll, wurde in letzter Zeit geschlampt. Auch dies wird im Plan aufgenommen. Gezieltes Training heißt es nun: Es war beim gestrigen Wettkampf sicherlich nicht förderlich am Vorsamstag einen 30 km-Lauf zu starten und Montags die 10 x 400 m Intervalle.

Ernährung:
Das Übergewicht vom Urlaub muss runter. Es muss nicht in den Bereich, welchen ich letztes Jahr hatte, aber so fühle ich mich in keiner Weise wohl: Vergleich 13.10.2008: 65,8 kg – 10.07.2009: 71,6 kg. Ich möchte nicht wissen was das an Sekunden ausmacht. Also ein vernünftiges Abnehmen: 67,0 kg, und nicht mehr darunter. Die Pommes-Fresserei hört die nächste Zeit auf. Motto „WEFE – weniger Essen für Essen“. Wie einen Trainingsplan werde ich mir auch einen kleinen Ernährungsplan machen. Das heißt nicht, unbedingt auf alles zu verzichten – aber alles im Rahmen. Ein Teller reicht, vielleicht noch ein wenig mehr. Aber nicht wie gestern in der Pommesbude: Doppelt Currywurst und Doppelt Pommes – und ich bin kein bisschen satt. Zukünftig heißt es dann eben: Nicht satt ? Dann esse ich eben noch ein Apfel oder eine Birne. Schokolade und ähnliches bleiben nunmehr in der Schublade. Das einzige was ich mir zwischendurch gönne, werden ein paar Lakritze sein - sprich Salzheringe. Aber die futtere ich ja meistens Nachts und nerve damit meinen Schatz, wenn ich danach herumsuche :-)
Heute ist mein Gewicht wie gesagt 71,6 kg - am 11.10. ist der Marathon, da wird Bilanz gezogen. Ich habe ehrgeizige Ziele, die möchte ich nicht nur erreichen - die werde ich erreichen.
Wenn mich einmal der Ehrgeiz gepackt hat, dann ziehe ich das auch durch.

Fröhliches Haldenlaufen mit gleichzeitigen Duschen!
Samstagmorgen ging es zunächst in Richtung Wittringen.Knapp 2 ½ Km unterwegs und es schüttet aus Kübeln. Jedenfalls habe ich jetzt keine Walker im Weg – die wagen sich bei den Wetter nicht nur vor die Tür. Das sind nur die bekloppten Läufer. Einen Schauer finde ich anders – es hört und hört nicht auf. Das soll heute ein 20 bis 25 Kilometer-Lauf werden ? Wenn andere denken zu drehen, komme ich auf die verrücktesten Dinge: Heute machst fröhliches Haldenlaufen, mal ein wenig Anstiege üben. Nachdem es über die Ostermannrunde ging, die ja auch schon ein wenig mehr Profil hat, ging es zunächst über Bottrop in Richtung Essen-Karnap bis zum Restaurant des ehemaligen Bundesliga Profi Willi Lippens. Jeder kennt seinen legendären Spruch: Ich danke Sie ! als er vom Schiedsrichter die rote Karte gezeigt bekommen hat. Genauso heißt sein Restaurant. Zwischendurch, wie schon zur Gewohnheit geworden springt mich ein Hund an. Dieser will wahrhaftig nur spielen, lässt mich keinen Schritt mehr laufen ohne mich anzuspringen. Immer wieder versuche ich zu starten: Erfolglos ! Jedes Mal springt mich der Hund. Das Frauchen was ihn zunächst gelobt hatte, weil er sitzen blieb als ich vorbei lief ist am rufen und am rufen. Der liebe Pfiffi hatte sofort Lust zu toben und ist nach dem Lob sofort mir hinterher gerannt.
Irgendwann hat sich das Frauchen durchgesetzt und entschuldigt sich bei mir.

Weiter ging es zurück nach Bottrop und hier der erste größere Anstieg: Die Ostermann-Halde. Ein toller Ausblick über das Ruhrgebiet nach Gelsenkirchen, Essen und Oberhausen. Leider war der Himmel durchgezogen und es herrschte keine klare Sicht. Die Halde herunter und auf ging es zum Tetraeder. Zunächst durch Batenbrock - ich komme mir vor, wie in einem Ort voller Schalke-Fans. Alle Balkons und Eingangsdächer sind blau-weiß lackiert. Und der absolute Gag: Vor einem Haus spielen Kinder - natürlich in Schalke-Trikots. Auf gehts zum Tetraeder. Hier war es schon ein knackiger Anstieg – doch der Schnitt mit 5:30 Min./km ganz passabel. Das Tetraeder hat sich mittlerweile zu einem Wahrzeichen von Bottrop entwickelt. Eim imposanter Ausblick von der oberen Plattform über das gesamte Ruhrgebiet. Gebaut wurde das Tetraeder 1995 von zwei Architekten aus Hessen. Das Tetraeder besteht aus 210 Tonnen Stahl und Rohren in einer Länge von 1,5 km. Glaubt man kaum, wenn man es auf den Bildern sieht - aber wenn man davor steht schon gewaltig. In die Hauptkonstruktion sind Treppen und in verschiedenen Höhen Aussichtsplattformen eingehängt: Die erste Plattform in 18 m Höhe erreicht man über eine als Hängebrücke gebaute Treppe, steil hinauf geht es zur zweiten Plattform in 32 m Höhe. Die dritte Plattform in 38 m Höhe besteht aus einem Ring mit 8 m Durchmesser, welcher eine Neigung von 8° aufweist; sie ist über eine Wendeltreppe zu erreichen. Das Gebilde ist an Stahlseilen beweglich in der Konstruktion aufgehängt, dadurch kann es bei stärkerem Wind zu Schwankungen kommen. Die Plattformen und Treppen bestehen aus Lichtgittern und Lochplatten mit freiem Blick nach unten. Abends ist das Tetraeder beleuchtet und von unseren Schlafzimmerfenster hat man einen guten Ausblick dort hin.

Der eine oder ander Läufer kommt mir sogar hier entgegen. Es gibt also genügend Verrückte. Eine Runde gedreht (Höhentraining in Bottrop *Grins*grins) und schon ging es wieder bergab, wobei das herunter laufen, auch nicht so einfach ist, wie es manchmal aussieht. Meine Forerunner spielt immer mehr verrückt: Die letzten Wochen hatte sie scheinbar Feuchtigkeit gezogen. Das Laden funktionierte öfter nicht und über dem Display zog sich ein weißer Strich. Nunmehr gibt mein kleiner Freund den Geist auf: Zwischendurch Abstürze oder er schaltet sich komplett aus. Genauso ist es mit der Rundenmessung: Mittendrin springt er zur nächsten Runde um. Ich brauche nicht nur neue Ziele – ich brauche auch eine neue Ausrüstung. Auch der Getränkegürtel ist mehr als ramponiert und lockert sich nach einigen Kilometern. Die letzten Jahre wurde nichts, bis auf ein paar Shirts, in die Ausrüstung investiert. Es wird wohl langsam Zeit.

Es geht wieder durch Bottrop, weiter auf meine Ostermannrunde, noch ein paar Anstiege und mein heutiger Trainingslauf neigt sich dem Ende. 26 Kilometer sind es letztlich geworden, mit einigen deftigen Anstiegen. Schnitt 5:28 Min./km. Ich bin pitschenass und ganz schön k.o. - aber es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Im unteren Bild sieht man den Ausblick über das Ruhrgebiet vom Tetraeder. Es gibt so viele schöne Laufecken im Ruhrgebiet - man nutzt sie nur zu selten. Am nächsten Wochenende geht es in Richtung Nordsternpark und zur Betrem an der Emscher. Dieses Mal aber mit weniger Anstiegen :-)

2 Kommentare:

  1. Da hast Du aber viel getippt, wow. Aber wenn man Ziele hat, dann gibts auch was zu schreiben. Wo fang ich denn jetzt mal an? ;-)
    Aaalso:
    1. So ein paar Anstiege regelmäßig gelaufen bringen sicher auch etwas. Vor allem Kraft in den Beinen, von denen Du auf flachen Strecken profitieren wirst. Und nebenbei, der Ausblick ist wirklich schön auf dem letzten Foto. Auch die Strecke des ersten Ostermannrundenbildes sieht gut aus. Nebenbei also auch noch was fürs Auge.

    2. Krafttraining wieder regelmäßig gemacht halte ich für sehr wichtig und sehr gut. Auch davon wirst Du profitieren. Ich für meinen TEil meine immer, dass sehr gut auf längeren Läufen zu spüren. Man hängt nicht durch im Rücken, läuft länger aufrecht und nicht so wie ein Regenwurm. Zumal schützt ein stabiles Muskelkorsett vor Verletzungen.

    3. WEFE, da mache ich wieder mit. Hier hast Du also nicht nur Nahunterstüztung durch Angelika, sondern auch Fernunterstützung (ebenso bei 3.).

    4. Ziele sind immer gut. Ich drücke Dir die Daumen, da werden sicher welche fallen!

    Und jetzt mache ich mich gleich selber auf die Socken, letzte Pausenbummelrunde ;-))

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  2. @ michi
    ...na bei uns wird demnächst weniger eingekauft - dann wird auch weniger gefuttert :-) :-) :-) Und die Schokolade bleibt eben im Regal liegen.
    Die Ostermannrunde ist zwar profiliert - wird aber wohl die Strecke für meine Long Runs werden.
    Krafttraining beginnt bereits morgen Nachmittag und dann heißt es: Auf zu neuen Zielen :-) :-) :-)
    WEFE :-)

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