Dienstag, 23. November 2010

Die nächsten Halden bezwungen.....

Eine kleine, vor allen Dingen gemütliche, MTB-Tour sollte es werden. Am Ende gings wieder nur überall bergauf.
Bei dem sonnigen Wetter musste man am Sonntag unbedingt raus. So sollte es zunächst in Richtung Kanal nach Bottrop gehen. Aber wieder entdeckten wir einen Aufstieg zu einer Halde. Halde 22 in Brauck. Ein schmaler steiler Anstieg führt nach Oben. Schwer zu fahren, da ablaufender Regen eine große Rinne verursacht hat. Der Anstieg ist von hier aus teilweise knackig, aber der Ausblick über das Ruhrgebiet entschädigt dafür. Das Wegenetz ist dicht bewachsen und den Gipfel der Halde kann man komplett umfahren. Vereinzelt tauchen Spaziergänger auf, aber für viele ist dieser Weg wohl scheinbar unentdeckt. Angrenzend entdeckt man die Mottbruchhalde, welche noch nicht freigegeben ist, da hier weiter aufgeschüttet wird. Hier soll in verschiedenen Schüttphasen eine Vulkanlandschaft entstehen, in deren Krater Besucher von der Alltagswelt abschalten können. Wenn man wochentags die Muldenkipper hier umherfahren sieht, erahnt man nicht was hier entstehen soll. Es wird „künstlerisch geschüttet“, nach dem holländischen Architekten Baljon und dem Frankfurter Künstler Schmitz. Im großen Innenraum soll eine Mulde entstehen, wo man mit sich und dem Himmel alleine ist. Hier soll sich demnächst der Besucher die Frage stellen: Was hat ein Vulkan und eine Halde gemeinsam? Die Künstler haben sich von diesem „Fremdkörper“, den die Natur selbst hervorbringt, anregen lassen. Desweiteren sehen die Pläne vor, eine wie Lava angeordnete rote Bepflanzung sowie riesige, beleuchtete Wasserfontänen, die weithin sichtbar eine Eruption simulieren soll. Wir dürfen echt gespannt sein, was in den nächsten Jahren hier entsteht.
Von Brauck ausgehend befindet sich vor der Halde ein Parkplatz mit Schild „Halde im Wandel“
Zum Mountainbike-Training ist die Halde weniger geeignet, da wie beschrieben die Wege sehr schmal sind und es immer passieren kann, das einen Fußgänger entgegen kommen.

Unsere Tour ging weiter über Halde 19, toller steiler Anstieg auf Höhe des Sportplatzes, in Richtung Bottrop. Ziel war hier der Hügel auf Höhe der Faultürme der Emschergenossenschaft und Betrem. Das hier gewonnene Faulgas wird zur Stromgewinnung und Beheizung der Anlage genutzt. Vom Hügel aus, sieht man erst richtig das Ausmaß der Kläranlage und ihren Türmen. Das Faulgas wird hier veredelt und zu Bio-Erdgas verarbeitet, wo die hauseigenen Fahrzeuge an der Bio-Erdgasanlage betankt werden.
Weiter ging es nun ein Stück entlang der Emscher in Richtung Bottrop Lehmkuhle. Ein useliges Gebiet, wo man sieht dass dies ein sozialer Brennpunkt ist. Rechts von uns die Zeche Prosper, geht es weiter zur Prosperstraße. Mit gemütlichen Fahren hat es nun nichts mehr zu tun. Wir entscheiden uns nämlich spontan zum Alpin-Center hoch zu fahren. Hier ist in den letzten Jahren ein wahres Freizeitparadies entstanden. Neben der Skihalle gibt’s eine Sommerrodelbahn und einen Klettergarten. Die neueste Attraktion ist Indoor Paintballanlage, bei der auf 800 m² alle ab 18 Jahren Paintball spielen können. Die Ski-Anlage ist vor allen Dingen für viele holländische Besucher ein beliebtes Ziel.
Für uns geht es ab dem Parkplatz steil bergauf. Und diesmal richtig steil !!Im niedrigen Gang geschaltet, muss ich zwar nicht aus dem Sattel, aber als ich oben angekommen springt mir bald die Lunge aus dem Hals und der Puls rattert wie nach einem Intervall-Lauftraining. Aber Angelika und ich haben die nächste Halde bezwungen. Für heute soll es reichen, bei der Abfahrt streifen wir zwar die Anfahrt zum Tetraeder, aber das muss nicht unbedingt heute auch noch sein. Es geht zurück über Bottrop-Boy nach Wittringen.
Es waren zwar heute nur 26 Kilometer, aber die waren nicht ohne, machten jedoch einen heiden Spaß.
So einen Spaß, das ich überlege in den nächsten Wochen, falls das Wetter mitspielt, die 5 bisherigen Bottroper und Gladbecker Halden, an einem Trainingstag läuferisch zu bezwingen. Mal schauen…. (ein bissel bekloppt ist das schon :-) )

Dienstag, 16. November 2010

Rungenberg - Roland`s neue MTB-Spielwiese

In den letzten Tagen richtiges Power-Training, was im einzelnen hieß:

Mittwoch, 10.11.2010:
17,5 km Ostermannrunde mit Halde Ostermann in 5:17 Min./km
Donnerstag, 11.11.2010:
19 km MTB zum Nordsternpark Gelsenkirchen, vorbei am Kanal in Richtung Karnap und zurück über Bottrop
Freitag, 12.11.2010:
13 km lockerer Entspannungslauf in 5:34 Min./km
Samstag, 13.11.2010:
Kirchhellen 22 km im Schnitt 5:17 Min./km
Sonntag, 14.11.2010:
20 km MTB Rungenberg Halde Gelsenkirchen
Montag, 15.11.2010:
14,5 km 4 x 1.000 m mit Intervalle mit 400 m traben
Dienstag, 16.11.2010:
Krafttraining

Die Mountainbike-Tour zur Rungenberg Halde fand im strömenden Regen statt. Trotzdem hat es einfach Spaß gemacht. Einige Wege waren regelrecht überflutet und so mussten unser MTB`s richtig leiden. Abwärts gings diesmal schon richtig mutig einige Abhänge herunter. Einfach cool !
Die Rungenberg Halde ist vielfältig zu befahren und einige Abzweige, vom leichten Anstieg bis zum steilen Aufstieg. Kurvenreiche Wege, zugänglich von der Horster Straße in Beckhausen oder von der Siedlung Schüngelberg. Gekrönt wird die Halde am südöstlichen Teil durch die Lichtplastik "Nachtzeichen". Hier wurden zwei Spiegelscheinwerfer in verrosteten, dicken Stahlrohren auf einer künstlich aufgeschütteten Doppelpyramide so installiert, dass sich ihre Strahlen in der Mitte der Pyramide in einem Punkt schneiden und zusätzlich den natürlichen Böschungswinkel der Halde aufgreifen. Die Strahlen formen so eine künstliche Spitze der Pyramide. Roland hat seine neue Spielwiese gefunden. Hier werden wir sicher öfter trainieren.
Mehr Fotos demnächst unter der Rubrik Mountainbike auf der Homepage.
Für die Wettkämpfe im nächsten Jahr eignen sich auch die 300 Treppen, die hoch zum Aussichtspunkt der Scheinwerfer führen.
Das Foto ist ein wenig älter. Mittlerweile ist der größte Teil, bis auf die Pyramiden, begrünt und bietet den Naturfreunden und Spaziergängern ein wahres Paradies.

Am Montag gabs im Lauftraining Intervalle: 4 x 1.000 m mit 400 m traben zwischendurch. Endlich stellten sie mich mal zufrieden:
3:51 Min, 3:46 Min, 3:55 Min. und 3:52 Min !
So kann`s weiter gehen.

Dienstag, 9. November 2010

So langsam geht`s wieder rund....

Endlich wieder vernünftig trainieren ! Nach dem man in den letzten Wochen mehr oder weniger durch die Gegend getrabt ist, geht’s nun langsam wieder rund.
Im nächsten Jahr stehen mehrere profilierte Läufe an. Neben dem Hermann und dem Brüder Grimmlauf, ist auch der Midwinter-Marathon in Apeldoorn im Februar geplant. Hier aber lediglich die Distanz von 27,5 km! Dieser Lauf war schon öfter geplant, aber aus irgendwelchen Gründen fiel er immer für uns aus. Für holländische Verhältnisse ist der Lauf sehr hügelig. Walter aus unserer Laufliga kann das nur bestätigen.

Schon im Januar geht’s auch erste Mal hügelig rund. Hier plane ich die Teilnahme an der Waldlaufserie des Tusem Essen. Zwei Läufe über eine Distanz von 9,2 km, jeweils mit rund 180 Höhenmetern.
Genau aus diesem Grunde sind schon jetzt die Trainingsläufe mit Anstiege geplant. In der vergangenen Woche ging es schon richtig knackig zur Sache. Neben der Ostermannrunde ging es zusätzlich die Halde hoch und anschließend Treppenlaufen, dies alles im flotten Tempo vom Schnitt 5:07 Min./km. Andere längere Läufe führten nach Kirchhellen, mit mehreren Auf- und Ablaufen von Brücken und Hügeln. Zwischendurch Crescendolaufen und schließlich gestern 3 x 2.000 m Intervalle im Schnitt von 4:03 Min. je km! Im Grunde ein guter Schnitt, aber beim letzten Intervall fehlten mir doch die Kräfte. Bei den ersten beiden Intervallen war es noch nicht gleichmäßig z.b. den ersten Kilometer in 3:55 Min., den zweiten jedoch nur in 4:05 Min. Ähnlich die zweiten 2.000 m! Aber dazu ist Training ja da. :-)

Donnerstag öffnet die Anmeldung für den Brüder Grimmlauf. Ciaron und ich hoffen einen Startplatz zu bekommen. Der Lauf ist limitiert auf 550 Teilnehmer. Mehr zu dem Lauf dann in ein paar Tagen.

Viele "außergewöhnliche" Läufe, die sicher einen heiden Spaß machen...

Montag, 8. November 2010

Ein ganzes Stadion voller Walker

Die Tage glaubte ich meinen Augen nicht, was ich in der Tageszeitung las: Stadion für Nordic Walking. Die Bahn ist frei für den Bau von Deutschlands größtem Nordic-Walking-Stadion in Bochum. Oberbürgermeister Goosen begrüßte die Entscheidung „auch im Hinblick auf eine Olympia-Bewerbung Ruhr 2052“. Der Name des Nordic-Walking Stadions soll „Southern-Comfort-Arena“ lauten.

Wenn der 1. April gewesen wäre, hätte ich es sicherlich für einen Scherz gehalten. Ein Stadion für Nordic-Walker ?? Wie soll man sich das vorstellen ? Hunderte die dort mit ihren Knüppeln im Kreis rumgehen und über Essen quasseln? Am Ende des Stadions eine Meile Buden mit Bratwurst, Haxen und Grillsteaks. Die Verantwortlichen müssen sich auf jeden Fall Gedanken über den Untergrund machen. Jede Tartanbahn ist nach ein paar Tagen zerschossen. Jede Aschenbahn ist ruckizucki aufgewühlt....
Für die Läufer in Bochum heißt das sicher: Die Wälder werden wieder frei zum laufen! Vielleicht sollte man zukünftig in Bochum laufen.

Was mich jedoch ganz stutzig gemacht hat bei diesem Artikel: Olympia-Bewerbung 2052 ? Also ich verstehe ja, das so was weit im voraus geplant werden muss – aber 42 Jahre im vorher ?? Die zukünftigen Athleten, die jetzt noch nicht geboren sind, gehören dann zu den alten Hasen oder sind gar die Trainer! Irgendwie doch bekloppt, oder ?
Was mich jedoch ganz Angst und Bange macht ist, wird bis dahin Nordic-Walking olympisch ? Aber die Funktionäre denken sicherlich, wenn wir schon im Marathon den Afrikanern hinterher laufen, dann holen wir zumindest im Nordic Walking die Medaillen. Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, am Fernseher zu verfolgen. Aber in 42 Jahren wird`s sicher kein Fernsehen mehr geben und ich werde das bestimmt auch nicht mehr erleben. Und selbst unsere Kinder sind in einem Alter wo sie sich auf die Rente ab 75 schon langsam vorbereiten dürfen.

Einfach Wahnsinn ! Kein Geld in den Staatskassen, in den Schulen blättert die Farbe von den Wänden, aber die Walker bekommen ein Stadion !
Zukünftig steht an den Autobahnabfahrten: „Southern-Comfort-Arena“ und jeder denkt: Booh, hat der VfL ein neues Stadion ?

Nicht nur das jedes Waschmittel und Haarshampoo mittlerweile einen unaussprechlichen Namen hat, jetzt gehts hier schon weiter......

Liebe Walker, nehmt diesen Blog nicht so ernst – ich nehme Euch auch nicht so ernst !!
Viele Grüsse
Roland