Donnerstag, 18. Juni 2009

Urlaub Makri Gialos (2) - Nun klappt es auch mit dem Laufen


Besagte Strandpromenade erwies sich zwar nur als 1,5 km lang, aber dafür traumhaft schön. Nach der Pampas ging es entlang des Hafens mit einem dicken Anstieg auf halber Strecke. Entschädigt wurde der Anstieg mit einem traumhaften Ausblick. Wir verlängerten diese Strecke mit der Hauptstraße durch den nächsten Ort Koutsouras. Nicht ungefährlich zu laufen, da es dort weder Bürgersteige noch Seitenstreifen gibt - jedoch wunderschön. Durch Koutsouras ging es vorbei an Aprikosen- und Limettenbäumen. Eine tolle Kulisse ! Der Fotoapparat musste bei der nächsten Trainingseinheit auf jeden Fall mit.

Auf dem Hinweg begegnete ich wahrhaftig einem Läufer. Und dann noch jemand aus unserem Hotel – na ja, das dürfte ja auch nicht schwer gewesen sein – denn so viele Hotels gabs ja gar nicht :-) Am Abend zuvor hatte ich ihn schon beim Essen gesehen und meinte zu Angelika: "Guck mal – das Double von Hape Kerkeling". Die Ähnlichkeit war wirklich verblüffend. Nie und nimmer hätte ich gedacht, dass es sich um einen Läufer handelt. Wir beide grüßten uns und dachten sicherlich beide das Gleiche: „Noch so ein Verrückter, der in der Hitze läuft“ :-)

Auf dem Rückweg ging es wieder durch die Pampas, steil berghoch und dann durch die Einöde. Weit hinten: Eine Fata Morgana – irgendwie musste mich die Sonne doch zu sehr gestochen haben: 2 NORDIC-Walker mit Stöcken, 7/8 Hose und Stirnband. Sie marschierten durch „unsere“ Pampas und pflügten unseren heiß geliebten Schotterweg :-) Ich rieb mir die Augen – "Sch… jetzt haste Dir vor Schreck, den Schweiss in die Augen gerieben" Es war keine Einbildung: Tatsächlich – Nordic Walker am Ende der Welt.
Es ist wie ein Virus – überall tauchen sie auf. Wie konnte der Zoll so was nur zulassen: Stöcker im Handgepäck ? Warum hat keiner der Zöllner aufgepasst ? Solche gefährlichen Werkzeuge im Flugzeug ?

Der Vortag war vergessen. Eine ganz andere Einstellung: Hier läufst Du zwar nicht so viel, wie zu Hause, aber nach Möglichkeit jeden Morgen. So viel wie Du hier futterst, ziehst Du ein richtiges Bergtraining durch. Zum Abschluss eines Trainings stand immer ein Lauf runter zum Strand und mit einen steilen Anstieg hoch zum Hotel auf dem Endprogramm: Rund 200 Höhenmeter. Abgeguckt von anderen Läufern – die, dies auch morgens machten. Es kann ja sein, dass manche von der Frühstücksterrasse oder Balkon zuschauten. Oder einfach nur den anderen Läufern zu zeigen: „Was Du gestern geschafft hast, schaffe ich locker auch!“. Sieht ja auch keiner, wenn man dann hinter dem nächsten Betonpfeiler steht und keuchend nach Luft holt *grins, grins* Der Moment davor zählt !! Irgendwie sind alle Läufer gleich :-)

Läufer und Läuferinnen sind schon ein komisches Volk. Im Hotel und zum Strand trägt jeder seine Finisher-Shirts und jeder versucht beim anderen zu lesen, wo und was für ein Lauf das ist. Im Hotel war alles vertreten: Vom Einstein-Marathon, Berlin-Marathon, Aschaffenburg-Lauf bis zum Augsburger Volkslauf – und Roland mit seinen Düsseldorf-Shirts. :-) Jeden Tag erstmal die Blicke zum nächsten: Wo ist der schon gelaufen ? Und ganz wichtig: Was hat derjenige auf dem Teller ? Ist schon witzig, wie sich jeder beobachtet. Für manche Läufer war dieses All-Inclusive-Hotel sicherlich nicht der richtige Ort oder sie zogen einen „auf Show“ ab und aßen heimlich. Da wurde Mittags eine Apfelsine mit ein bisschen Salat gegessen. Gemäß, ich bin Sportler – ich esse nur wenig und ganz gesund. Ich war da ganz anders, meine Gedanken waren eher: Pech für Euch – dann bleibt eben mehr für mich! Von den lecker gewürzten Frikadellen wurde einfach eine weitere nachgelegt und die Mouse de Chocolat musste Mittags auch noch gegessen werden. Weiß ich, ob es die heute Abend auch noch gibt ?

Nachfolgend noch ein paar weitere Bilder unserer Laufstrecke:








2 Kommentare:

  1. Traumhaft, traumhaft, traumhaft schöööön. Ist schon witzig, ich wäre auch den Berg hochgekeucht. Ist doch logo ;-)
    Mit dem Essen habt ihr schon richtig gemacht, dafür fährt man doch in Urlaub. Also nicht fürs Essen alleine, aber 3 Salatblätter gibt es zuhause günstiger. Aber Teller der anderen Läufer beäugen kann ich nachvollziehen, hätte ich auch gemacht ;-))) Wie an der Kasse im Supermarkt, da schaue ich auch immer was die anderen so kaufen.

    So und nü aber schnell zum Teil 3 :-)

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  2. @ michi
    Das stimmt ! Diese Ecke von Griechenland ist einfach traumhaft schön. So tolle Eindrücke haben wir weder auf Rhodos noch auf Kos erlebt.
    Wir können gar nicht alle Bilder hier veröffentlichen - das würde den Server sprengen :-)

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