Torsten (ToMe) hat es gut ausgedrückt: Ich bin mental müde !! Aber auch der Körper sehnt sich nach der Taperingphase. Kleine Wehwehchen fangen langsam an – Probleme mit einem Zehnagel, der beim Laufen schmerzt und die Leiste macht zwischendurch auch Probleme.
Tempo ist zur Zeit gar nicht drin, selbst langsame Läufe strengen mich zur Zeit an.
Diese Woche sollte eigentlich die wichtige Woche mit dem größten Umfang sein. Ich habe sehr viele Kilometer in dieser Woche herausgenommen, um nichts zu riskieren. Auch am Samstag wird der lange Lauf verkürzt, ein 35er kommt nicht mehr in Frage. Ich gehe einfach das Risiko ein – 5 Wochen vor dem Marathon den letzten langen Lauf absolviert zu haben.
Mental müde das stimmt, auch wenn der lange Lauf in Leipzig sehr gut lief, die restlichen Long Runs waren nicht nach meinem Geschmack und kamen in keinster Weise mit denen aus der Vorbereitung für Bertlich oder Frankfurt (2007) mit. Schnelle Läufe ? Kann man sehen wie man will.....man kann in jedem Blog immer toll schreiben: Läuft doch prima ! Gratulation ! u.s.w. ! Das ist sehr nett, aber ich sehe das teilweise anders. Ich vergleiche Vorbereitungen, ich vergleiche – wie habe ich mich vor diesem Wettkampf oder zu diesem Wettkampf gefühlt. Zwei lange Läufe in einem Tempo von z.B. 5:15 Min./km sagen noch lange nichts aus, wenn der eine vielleicht mit einer Endbeschleunigung im MRT absolviert wurde und der andere zwar im gleichen Schnitt, ich jedoch völlig k.o. war.
Die Tempoeinheiten sind teilweise auch mit gemischten Gefühlen zu sehen: Was nutzt mir eine schnelles Tempo bei 36 Grad, wenn ich bei normalen Temperaturen um 16 Grad nicht schneller bin ?
Irgendwie fehlt mir in den letzten Wochen der Wille, der Glaube an mein Ziel und die Motivation. Vor Bertlich war ich ganz anders und voller Ehrgeiz. Da war ich der festen Überzeugung, ich bin gut drauf, ich schaffe das. Da hatte ich den „eisernen Wille“, der mir jetzt fehlt in jeder Hinsicht.
Klar bauen einen aufmunternde Worte immer wieder auf und dafür danke ich vor allen Dingen ToMe. Deine Worte sind motivierend, ich hoffe ich kann es so umsetzen.
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So ähnlich erging es mir nach dem marathon in Mainz. Mal wieder an der 3:30 gescheitert, mal wieder auf der zweiten Runde Zeit verloren. Gedanken wie : Warum tue ich das überhaupt etc. verfolgten mich. Mein "AHA" Erlebnis war klar der König-Ludwig-Marathon. Zum ersten Mal locker gelaufen (zusammen mit Miatara) stellte ich fest wie schön eigentlich laufen sein kann- ohne immer Tempo zu bolzen. das soll jetzt nicht bedeuten, dass ich nicht schnell sein will, aber mal ein bisschen ruhen, der Seele ihren Frieden lassen hat mir geholfen aus dem Loch zu klettern. Vielleicht hilft dir das auch ein bisschen.
AntwortenLöschenDie Entscheidung jetzt was rauszunehmen finde ich richtig, wegen der Wehwechen und auch der mentalen Seite.
AntwortenLöschenDass man wenn man Vergleichswerte hat, diese auch vergleicht finde ich ganz normal, würde ich auch machen, auch wenn ich jetzt am liebsten schreiben würde "Lass den Quatsch".
Vielleicht gibt Dir die Reduzierung zum jetzigen Zeitpunkt wieder etwas mehr Schub nach vorne und etwas Erholung die der Körper positiv nutzt. Und wer weiß, vielleicht kommt damit auch der Wille zurück. Ich wünsche Dir, dass Du noch eine Wandlung durchfährst. Und wenn nicht geht die Welt davon auch nicht unter, mach "einfach" das beste daraus, wie auch immer das aussehen mag.
Hallo Roland,
AntwortenLöschennaja das hört sich ja gar nicht gut an. Ich hoffe das die mentale Stärke wiederkommt, wenn der Körper sich erholt hat. Auf jeden Fall wünsche ich dir das der Spass zurückkommt und du ein für dich gutes Ergebnis erläufst.
Viele Grüsse
Ciaron
@ Martin
AntwortenLöschenStimmt, das "locker"-Marathon laufen zwischendurch ist nicht schlecht. Das hatte ich mit Angelika in Hamburg und Frankfurt. Wobei ich den letzten Marathon in Düsseldorf auch total locker anging und trotzdem eine gute Zeit heraus kam.
Eins steht aber jetzt schon fest: 3 Marathons in einem Jahr auf Tempo ist für mich zu viel. Ein im Frühjahr - ein im Herbst ist völlig ausreichend.
Vielleicht ja auch mal einen lockeren Marathon "Deutsche Wein-Strasse", hab da schon eine schöne Ferienwohnung im Internet entdeckt in Elmstein :-) Mal schauen, was Angelika und ich nächstes Jahr planen.
Im nächsten Jahr möchte ich Streiflichter-Lauf-Serie (8 Läufe innerhalb des Jahres - 4 kommen in der Wertung) durchziehen. Überwiegend alles 10 km-Distanzen. Ist auch mal eine interessante Alternative.
@ michi
Ich hoffe das eine Wandlung eintrifft. Dein mein Ziel möchte ich noch nicht aufgeben. Auf Dauer so einen Kilometerumfang kann auf jeden Fall nicht gut gehen.
@ Ciaron
Ja genau, der Spaß soll wieder kommen. Spaß hatte ich komischerweise in dieser Vorbereitung überwiegend bei den schnellen Einheiten und nicht wie sonst bei den "Langen"
Viele Grüsse
Roland
Vielleicht machste dann nächstes Jahr mal nur "Kurze" und einen Marathon zusammen mit Angelika ? Aber ich bin der Überzeugung, dass Du auch in Essen topfit bist. Eine ruhige Woche jetzt mal zwischendurch (ohne Trainingsplan, nur nach Lust und Laune) und dann kommt der BISS wieder.
AntwortenLöschenHallo Roland!
AntwortenLöschenLasse dich nicht ganz verrückt machen von den ganzen Statistiken und Aufzeichnungen. Du hast dir aufgrund deiner Erfahrungen einen tollen Trainingsplan zusammengestrickt. Halte daran fest so weit es geht, denn der passt zu dir, davon bin ich überzeugt. Versuche eventuell etwas Abwechslung reinzubringen - Gehe in Schwimmband ein paar Runden zur Regeneration machen oder schwinge dich statt eines LonRuns auf dein Bike und drehe eine Runde.
Vor allem bist du Marathonerfahren und heuer schon 2 gelaufen oder? Ein 35 mehr oder weniger haut dich auch nicht aus der Bahn. Bin überzeugt das du bald deine Trainingswerte von der letzten Vorbereitung knacken wirst.
lg
@ murexin
AntwortenLöschenSo sind Buchhalter..... :-) Statistik über Statistik :-)
Da ist vielleicht was wahres dran, dass die Erfahrung vielleicht was ausmachen wird. Zum einen ist es mein 14. Marathon, zum anderen kenne ich die Strecke auswendig.
Viele Grüsse und Danke