Freitag, 19. Juni 2009
Urlaub Makri Gialos (3) - Anders, aber schön
Weg von den Hotelhochburgen meint man in Griechenland oft die Zeit wäre stehen geblieben. Hier gibt es keine Abwrackprämie, hier fahren Fahrzeuge – die dürften bei uns nicht einmal auf dem Garagenhof ihre Runden drehen. Komplett fehlende Motorhaube, Kühlergrill oder fehlende Fenster: Der Grieche benutzt sein Wagen bis es nicht mehr geht. Geht`s nicht mehr, wird der Wagen einfach am nächsten Straßenrand entsorgt oder verrottet im Garten. (siehe Bild)
Auch die Haltestellen sind ungewöhnlich: Kein Hinweis auf Abfahrzeiten – der Bus kommt in regelmäßigen Abständen. Niemand würde annehmen, dass dies rechts eine Haltestelle ist.
Wie erwähnt, in Griechenland findet man oft Straßen, welche angefangen wurde zu bauen, aber nicht fertig gestellt wurde. Nicht immer ist das fehlende Geld der Grund. Das man viele halbfertige Häuser (ohne Dach) in Griechenland sieht, hat oft den Grund, dass diese steuerlich anders behandelt werden. Halbfertig – heißt unfertig und wird steuerlich anders behandelt. Oft geht aber den Leuten das Geld aus und so wird erst weitergebaut, wenn neues angespart ist. Bei einem so unfertigen Bau musste ich natürlich hochklettern (sihe Bild) *grins*grins*.
Auch wenn es in Griechenland, wie bei uns die normale Müllabfuhr fährt – so wird es oft mit dem Müll nicht so eng gesehen. Nicht alles ist von Touristen, die im Straßengraben ihren Müll wegschmeißen. Die Griechen entsorgen ihren Müll und Sperrmüll oft im nächsten Seitengraben oder verbrennen es irgendwo Auf unsere Wanderung ins Bergdorf Pefki sahen oft viel Schutt in den Bergen entsorgt. Selbst ein Kühlschrank wurde einfach in die Böschung gekippt.
Als wir ins Bergdorf Pefki gelangten sahen wir das wirklich ursprüngliche Griechenland: Alte Häuser mit Türen, die man so eigentlich nennen darf. Es ist schon erstaunlich: Wenn wir so was bei uns in Deutschland sehen würden, würden es „Asi-Gegend“ nennen. In Griechenland wirken diese Häuser romantisch und einmalig. Hier werden alte Mayonaisen-Eimer (siehe Bild) zu Blumenkästen genommen und sehen trotzdem schön aus. Tonkrüge als Blumenvasen werden selbst noch verwendet, wenn diese zerbrochen waren. Einfach mit Draht zusammenflechten (siehe Bild).
Die Gastfreundschaft ist einmalig: Weder in Spanien, Italien, Frankreich, Niederlande habe ich so eine Herzlichkeit kennen gelernt. Sicherlich gibt es auch hier schwarz Schafe, aber dies ist eine Seltenheit. Grüßt Du einen Griechen auf griechisch – so siehst Du immer ein freundliches Lächeln in seinem Gesicht. Wir sind morgens durch die Dörfer Analipsi, Makri Gialos und Koutsouras gelaufen. Jeden Morgen wurde man freundlich von den Bewohnern mit einem "Kalimera" gegrüßt. Ein alter Mann, der seinen morgendlichen Spaziergang um 6:30 Uhr zum Frühstück in eine Taverne machte, freute sich uns jedes Mal zu sehen und winkte uns zu.
---Kalimera-----
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Genau so wirkt es, als wäre die Zeit stehen geblieben. Urig, gemütlich, ohne Hetze ohne Stress (vermutlich sind auch deshalb die Einwohner einfach ruhiger, freundlicher, einfach entspannt und freundlich), ohne Schnick Schnack und Tamtam. Tolle Fotos und auch die Einblicke mit den unfertigen Häusern und dem Müll runden das Bild gut ab.
AntwortenLöschenUnd trotz der alten Eimer sieht der Hof so romantisch aus, wer würde sowas hier schon hinstellen.